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Hell´s Kitchen reloaded

Hell´s Kitchen reloaded
Ok, nachdem Stefan hier aufgehört hat, hatte auch ich erst einmal keine große Lust mehr. Und konnte mich so meiner entgeltlichen Berufstätigkeit, diversen Vergnügungen in seltsamen Arztpraxen, der Betreuung unserer Flüchtlinge im Dorf, meinem Garten, und meinem Sport widmen. Ergebnis: Gut 10 kg Gewichtsverlust, nette Bekanntschaften im richtigen Leben, eine Reisebeschreibung - und viele neue Rezepte.

Letztere möchte ich euch nicht vorenthalten. Unter "unseren" Flüchtlingen ist auch ein Koch aus Indien - ich wollte schon immer mal "Chicken Tandoori" im Original. Er hat sich meine Rezepte aus diversen Kochbüchern durch gelesen - und nur gelacht:" Not spicy!" Ich habe ihm meinen Gewürzschrank gezeigt - das einzige, was ihm gefallen hat, waren die Peperoni:" My children eat that dried like chips!" Zum Beweis nahm er sich drei von den Dingern, aß sie auf, und stellte fest:" It´s ok!" Zur Erklärung: Für meine Spaghetti Alio, Olio, Peperoncito wird eine Peperoni gewässert, entkernt, Hände gewaschen, gehackt, und dann dolce piano dem Olivenöl beigefügt - für vier Personen. Und: Wenn ich Glück habe, können´s alle essen. Also: Die indischen Rezepte, die ich hier einstellen werde, sind zwar nach Ansicht meines indischen Koches nicht "spicy" - aber dürften selbst die "Maso-Luder" hier an den Rand der Leidensfähigkeit bringen *lach*.
What´s new beside? Ich habe mich im vergangenen Jahr auch wollüstig in die japanische Küche vertieft - Baukasten-System, Grundbrühen, Reissorten etc. Handwerklich einigermaßen einfach, aber mir gefällt´s sehr.
Soljanka "Rote Armee der SU"
Das ist ein Originalrezept, das ich aus Sibirien vom 60. Geburtstag des Uni-Rektors mitgebracht habe. Gegeben hat´s mir der ehemalige Kommandant der Roten Armee in ..... Gera *lach*.
Man nehme: Eine lang getragene Uschanka, und schneide die in feine Streifen von etwa 4 cm Länge. Zwei Pflastersteine aus dem Kasernenhof - am besten dem einer Panzerkompanie. Sodann wische man die Küche durch, bis die Fliesen wieder ihre ursprüngliche Farbe haben. Alles in einen großen Topf, das Wischwasser zugeben, und ein Wurzelwerk dabei. Zwei Wochen leise simmern lassen, bis sich der Diesel von den Steinen gelöst hat, bei Bedarf Wasser nachgießen. Zum Schluß mit Salz und Pfeffer abschmecken, die Steine entfernen, portionieren, mit einem Schlag Sahne und etwas Petersilie dekorieren, und den Mitgliedern des Kreisparteitags servieren. Druschba!
Eierlikör
Das waren noch Zeiten
****ees Mann
33 Beiträge
Wie macht ihr.....
Ich war in den 80er öfter in Berlin in der Müggelseeperle, der Tatar und die Soleier dort fand ich besonders gut, der Regenbogen-Cocktail war auch okay.

Nun sagt mir bitte mal eure Rezepte und Ideen, wie man das nach baut.

Ich habe euch alle lieb.

Frank
Frabees, Dir zuliebe .....
Für den Tatar läßt Du Dir beim Metzger ein schönes Stück Rind (ohne Flechsen und Sehnen) fein durch wolfen. Angerichtet wird auf einem flachen Teller. In die Mitte vom Hack eine Vertiefung drücken, ein frisches Eigelb einlegen. Ggf. mit cornichons, mixed pickles abdekorieren, sonst getrennt dazu reichen. Salz & Pfeffer nimmt sich jede/r nach Geschmack. Ich mag dazu kräftiges Bauernbrot.
Für die Soleier werden zunächst die Eier hart gekocht. Sud aus Essig und Wasser (1:2) und den gewünschten Gewürzen zubereiten, aufkochen. Eierschale anschlagen, Eier in ein Einmachglas, mit dem Sud bedecken. Glas gut verschließen.
Variante: Das Ganze klappt auch mit grünem Tee - ich nehm da "Gun Powder". Dann brauchts auch keinen Essig ..... Um den marmorierenden Effekt zu erreichen, wird die Eierschale durch Rollen "geknackt".
Beim "Regenbogen-Cocktail" geht es allein um die unterschiedliche spezifische Dichte der Ingredienzen - wie auch bei der bayerischen "Laterne", bei der ein Sektglas mit 2 cl Creme de Cassis vorsichtig mit Sekt aufgefüllt wird, und sodann in einen gläsernen Maßkrug gestellt wird, der mit Bier befüllt wird. Einfach ausprobieren, was nicht ineinander läuft und gut aussieht - schmecken wird´s eh nicht besonders *lach* ......
****ees Mann
33 Beiträge
Natter002
Vielen Dank für deine Grundrezepte. Was ich meinte sind jedoch wesentlich aufwendigere Rezepte gewesen.
Es wurde mit wesentlich mehr Kräutern und Gewürzen gearbeitet. Aber vielleicht hat ja noch wer andere Rezepte.

Danke nochmal.

Frank
Naja, Frank, ....
...... da gilt nu wieder: Alles Geschmacksache! Selbstverständlich braucht es zunächst das Grundrezept, damit Koch weiß, wie der Hase laufen soll - wohin der Hase läuft, liegt dann am Koch! Du kannst für den Sud bei den Soleiern entweder die klassische (Lorbeer, Wacholder, Salz, Pfeffer, Senfkörner) Variante aus probieren, vielleicht auch noch Liebstöckel, Laub vom Sellerie zu fügen, pikant bis pikanter (klassisch + Peperoni, Chili, oder Curry) oder orientalisch (mit Tee, vielleicht sogar Zimt, Vanille und Chili) - alles ist möglich!
Nur eins wird NIE klappen, und das ist das Trauma aller Köche *lach*: Du wirst NIE den Geschmack aus einer glücklichen Jugend, die Aromen vom ersten date, oder einem ganz besonderen Abend wieder einfangen können - selbst, wenn Du mikrogrammgenau die Rezepte von damals nachkochst. Denn Kochen und gemeinsam essen ist immer Sitaution - und den Moment von damals wieder einfangen zu wollen, ist ein Ding der Unmöglichkeit!
Ich habe mal zu Ostern auf Sizilien in der Küche vom Campingplatz mit der "Mamma" u.a. einen "falso magro" für fast 20 Personen gekocht - unwiderbringlich, weil die Situation es war. Das gleiche Rezept habe ich in Asien, Russland den USA und hier zubereitet - die Gäste waren immer afficionato - aber ich wußte: Es geht noch besser - aber die Situation kommt so nicht wieder! Mein Großvater hat uns Kindern mal in seiner Sozialwohnung eine Kalbshaxe geschmort - der koche ich seit 30 Jahren hinterher. Und mein Osso Buco Milanese wird nur in sehr wenigen, sehr teuren Restaurants getoppt. Aber das Teil auf dem Küchensofa zusammen mit Opa zu essen - das war einfach ein Erlebnis, das uns alle glücklich gemacht hat.
Und so kann das auch mit Deinen Soleiern, dem Tatar, und irgendwelchen Likör-Cocktails sein - freu Dich drüber, daß Du die Situationen erlebt hast, und zieh daraus die Motivation, selbst solche Situationen zu schaffen. Das ist dann Leben!
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